Reishunger – Reis ist nicht gleich Reis

In der östlichen Welt gehört Reis zum Grundnahrungsmittel. In Deutschland sind wir weit davon entfernt. Dies ist kein Grund, sein Geschäftsmodell nicht darauf auszulegen. Zumindest hat es sich Reishunger aus Bremen zum Ziel gemacht, Reis in Deutschland „in aller Munde zu bringen“.

Wir sprachen mit Co-Gründer Sohrab Mohammad, den einige vielleicht noch aus der Sendung „die Höhle der Löwen“ kennen.

Kannst Du dich, für die Menschen, die euch noch nicht kennen, vorstellen?

Ich bin Sohrab Mohammad, 35 Jahre alt und gemeinsam mit meinem alten Studienfreund Torben Buttjer, 34 Jahr alt, Gründer und Geschäftsführer von Reishunger. Wir haben Reishunger 2010 in unserer Heimatstadt Bremen gegründet – ohne Investoren, einem Inkubator – oder Accelerator-Programm. Uns ist damals aufgefallen, dass das sortenreichste Grundnahrungsmittel der Welt – Reis – in Deutschland völlig unterrepräsentiert ist. Und beschlossen, dies zu ändern!

Die Reishunger-Gründer Torben und Sohrab

Die Reishunger-Gründer Torben Buttjer und Sohrab Mohammad

Was genau ist bzw. macht Reishunger?

Wir sind Europas größter Onlineanbieter für Reis, Getreide und Hülsenfrüchte. Wir handeln direkt – das heißt, wir beziehen Reis direkt von unseren Bauern und vertreiben ihn auf unserem eigenen Onlineshop an Endverbraucher. Dadurch schalten wir den Zwischenhandel aus, können hohe Qualität auf die wir viel Wert legen, selbst sicherstellen und unsere Produkte zu guten Preisen anbieten. Der Onlinehandel hat aber noch weitere Vorteile: Wir können auf reishunger.de  so viel zeigen und erklären: Zum Beispiel was die genauen Unterschiede zwischen den Reissorten sind, wie einfach sie sich (z.B. mit unseren Zubehörprodukten) zubereiten lassen und welche wunderbaren Rezepte man zaubern kann. So ist aus Reishunger die zentrale Anlaufstelle für alle Themen rund um das Thema Reis geworden.

Was war eure Motivation zu gründen?

Es gab mehrere Gründe, warum uns das Gründen nach dem Studium als die beste Option erschien. Zum einen hatten wir einfach keinen Bock uns in so jungen Jahren sagen zu lassen, was wir tun und lassen sollen. Mit 27, 28 Jahren hatten wir zudem rein gar nichts zu verlieren. Es war also der beste Zeitpunkt, das zu tun, worauf wir Lust hatten. Zum anderen hat sich die Idee, Reis online zu vermarkten, sofort sehr gut und richtig angefühlt. Wir waren uns sehr sicher, dass das ein gutes Projekt zur richtigen Zeit war. Dieser Meinung waren nicht alle – inklusive meiner Eltern, die überhaupt nicht verstanden, was ich als ausgebildeter Wirtschaftsingenieur da jetzt genau vorhabe: „Der Junge wird jetzt Reishändler, was haben wir nur falsch gemacht“ haha. Und auch das hat sicherlich etwas zur Motivation beigetragen, es allen zu beweisen.

Was hat Dich bisher am meisten beeindruckt in Bezug auf eure Gründung?

Mich persönlich beeindruckt, dass das, was aus unseren Köpfen stammt, plötzlich Realität ist und von Menschen, die wir nicht kennen, verstanden, gekauft, konsumiert und vor allem geschätzt wird. Ich kann mich noch sehr genau an den Tag erinnern, als der erste Mensch bei uns im Onlineshop Reis gekauft hat, den wir namentlich nicht zuordnen konnten…. Das war so ein tolles Gefühl! Und bis heute ist es so, dass wenn ich durch unser Verpackungslager gehe und unsere Mitarbeiter beobachte, wie sie Paket nach Paket packen, ich mir denke: Wow, das stammt alles aus unseren Köpfen. Das ist schon etwas sehr Besonderes in meinem Leben.

Wie geht’s weiter mit Reishunger?

Wir machen weiter, mit dem was wir am besten können: Unsere Onlinestrategie weiter ausbauen und geile Produkte entwickeln. Demnächst führen wir die Reisnudel- und Reismehl-Welt ein, was uns völlig neue Zielgruppen eröffnen wird. Und natürlich analysieren und testen wir neben unserem eigenen Onlinekanal auch weitere Absatzmöglichkeiten, die uns dabei helfen, Deutschlands bekannteste Reismarke zu werden. Stationär gibt es für uns noch viel Potential!

Was ist euer ultimativer Tipp für diejenigen, die selber übers Gründen nachdenken?

Gründe mit jemandem, der die gleichen Werte hat wie du, aber genau die Stärken besitzt, die du nicht hast. Dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass ihr ein gutes Gründerteam seid und eure Idee – auch wenn ihr sie hundertmal verwerft und ändert – Früchte tragen wird.

Anzeigen

Danke für deine Zeit, Sohrab.

Wer wissen möchte, wie es mit dem Bremer Startup weitergeht, erfährt alle Neuigkeiten auf Facebook oder Twitter.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert