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Voice Republic – Das Zuhause des gesprochenen Worts

Die Zeiten, dass man ein spannendes Panel auf einer Konferenz aufgrund eines vollen Terminkalenders verpasst, sind heut so gut wie vorbei. Livestreaming heißt das Zauberwort. Aber nicht jede Institution beziehungsweise Veranstaltung hat das Budget, um sich das entsprechende Equipment leisten zu können. Voice Republic aus Zürich wollen das ändern.  Ole Kretschmann erklärt im Interview, welchen Ansatz sie dafür gewählt haben.

Kannst du dich, für die Menschen, die euch noch nicht kennen, vorstellen?

Ich heiße Ole Kretschmann und gemeinsam mit Patrick Frank habe ich Voice Republic gegründet. Wir sind Cousins. Patrick ist Komponist und Kulturtheoretiker. Ich bin Tischler, Drehbuchautor und Gründer einer Firma für analoge Photoautomaten.

DIe Voice Republic Gründer – Patrick Frank und Ole Kretschmann

Was genau ist bzw. macht Voice Republic?

Voice Republic ist die erste Plattform für das gesprochene Wort – einen Ort, an dem gesellschaftlicher Diskurs hörbar wird. Wer die Plattform besucht, findet Podcasts aus den  Bereichen Kultur, Politik, Technologie, Wissenschaft und Wirtschaft.

Mit unserer eigens entwickelten Technologie können Institutionen, Messen, Konferenzen, Stiftungen und Festivals – mit minimalem Budget und Zeitaufwand – ihre Vorträge, Lesungen und Diskussionen live streamen und gleichzeitig dauerhaft archivieren.

Was war eure Motivation zu gründen?

Es gibt Musikplattformen und Videoplattformen, aber das, was der Mensch am intensivsten tut um Ideen auszutauschen – das Reden und Diskutieren – ist nicht verortet. Wir wollen das ändern. Und ein anderer Aspekt rückt immer weiter in den Fokus: In Zeiten der fortschreitenden Monopolisierung und Kommerzialisierung des Internets sehen wir Voice Republic auch als Beitrag zu einem offenen, vielstimmigen Netz. Es braucht Alternativen zu den maschinengenerierten Filterbubbles.

Was hat euch bisher am meisten beeindruckt im Bezug auf eure Gründung?

Es hat mich beeindruckt, wie positiv die Idee von Voice Republic aufgenommen wurde. Es hatte etwas Magisches, wie sich unser Team gefunden hat. Die Mitarbeiter sind auf uns zugekommen, gut ausgebildete und erfahrene Leute haben ihre Anstellungen gekündigt, um mit uns die Voice Republic in die Welt zu bringen.

Die erste Finanzierung ist auch fast von selbst zustande gekommen. Und die ersten hochkarätigen  Partner haben Interesse signalisiert, bevor die erste Zeile Code geschrieben war. Das Konzept, eine hochwertige Plattform zu schaffen, ist voll aufgegangen. Die Qualität der Inhalte auf Voice Republic ist überragend. Unter den vielen tausenden Sprechern finden sich Edward Snowden, Slavoj Žižek, Herta Müller und Gregor Gysi.

Wie geht’s weiter mit Voice Republic?

Voice Republic ist der zentrale Ort, an dem jeder fündig wird, der kontroverse Diskussion, Fachvorträge und den aktuellen Kulturdiskurs verfolgen möchte. Damit die Themenvielfalt weiter wächst, ist es unsere Aufgabe mit neuen Partnern wie Institutionen, Messen, Museen, Konferenzveranstaltern und Bundeszentralen zu kommunizieren. Langfristig soll Voice Republic zu einem umfassenden, zeitgenössischen Diskurs-Archiv aufgebaut werden. Dabei hilft uns auch unsere neue StreamBoxx. Die Kombination aus Hardware, Plattform und Archivierung gibt es in dieser Form bisher nicht und wir arbeiten daran, dass sie bald flächendeckend zum Einsatz kommt.

Was ist euer ultimativer Tipp für diejenigen die selber übers Gründen nachdenken?

Tipps sind immer mit Vorsicht zu genießen. Was für mich stimmt, kann für jemand anderen unsinnig sein. Ich lasse mich bei meinen Unternehmungen stets von meinen Interessen leiten. Oder anders formuliert:

Don’t do it for the money.

Don’t do it for the fame.

Do it for the love of doing it.

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Danke Ole für die Antworten.

Wenn ihr wissen wollt, welche Konferenzen, Messen oder ähnliches als nächstes auf Voice Republic zu finden oder welche frisch dazugekommen sind, haltet ihr am besten den Twitter-Account im Blick.

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