Green City Solutions

Es muss nicht immer eine App sein, mit der Startups auf sich aufmerksam machen. In Dresden gibt es ein paar Unternehmen, die sich mit weltverändernden Themen auseinandersetzen. So zum Beispiel auch das Team von Green City Solutions. Mit ihren CityTrees wollen sie der Luftverschmutzung in die Quere kommen.

Wie das funktionieren soll, erklären uns die Gründer im Interview.

Könnt ihr euch, für die Menschen, die euch noch nicht kennen, vorstellen?

Gern. Wir, d.h. Dénes Honus, Peter Sänger, Victor Splittgerber und Zhengliang Wu, sind „Green City Solutions“. Unser Dresdner Start-up existiert seit März 2014. Wir sind vier Gründer mit Expertise aus den Bereichen Städtebau und Architektur, Gartenbau, Informatik und Maschinenbau.

Green City Solutions Gründer vor dem CityTree-Prototyp

Das Gründerteam vor dem Prototypen des CityTrees (v.l.n.r.: Zhengliang Wu, Dénes Honus, Peter Sänger und Victor Splittgerber)

Was genau ist bzw. macht Green City Solutions?

Wir gründeten Green City Solutions, um das globale Problem der Luftverschmutzung zu bekämpfen. Wir entwickeln hochwertige, nachhaltige und umweltverbessernde Lösungen für lebenswerte, zukunftsfähige Städte und deren gesündere und produktivere Bewohner. Unsere Vision ist eine Klimainfrastruktur: Diese kombiniert Klima- und Umweltschutz mit Zielen der Klimawandelanpassung zu einer nachhaltigen Stadtinfrastruktur.

Weltweit atmen 90% der in Städte lebenden Menschen täglich verschmutzte Luft ein. Als Konsequenz ist bereits heute jeder siebte Todesfall auf die Folgen von Luftverschmutzung zurückzuführen.  Green City Solutions‘ Lösung für dieses Problem basiert auf einer Verknüpfung aktuellster Internet-der-Dinge-Technologie (IoT) mit der natürlichen Fähigkeit spezieller Moos-Kulturen, Feinstaub, Stickoxide und dadurch große Mengen an CO2-Äquivalenten aus der Luft zu filtern.

Vertikal an einer freistehenden Wand angebracht und durch die IoT-Technologie optimal versorgt, filtert das Moos 275x effektiver die Luft als ein „normaler“ Baum. Dieser „CityTree“ ist mobil und flexibel im Raum aufstellbar.

Auf der Grünfläche können darüber hinaus analoge Informationen in Form von Schriftzügen und Bildern dargestellt und durch die Implementierung eines QR-Codes, von iBeacon oder NFC auch digitale Daten übertragen werden. Städten bieten wir so eine Lösung zur Luftreinhaltung und Unternehmen ein Mittel zur authentischen Außenkommunikation.

Was war eure Motivation zu gründen?

Die Vision vom späteren CityTree entwickelte sich auf Reisen in Asien und Südeuropa im Sommer. Während dieser Aufenthalte konnten wir die Probleme verdreckter Luft und massiver Aufheizung in Metropolregionen am eigenen Leib spüren. Bemerkenswert war, dass es sich umso unerträglicher anfühlte, je weiter wir uns von Grünflächen entfernten. So spürten wir im Vorbeigehen an begrünten Fassaden, bspw. in Madrid und Paris, wie diese Abhilfe für derartige Hotspot-Situationen schaffen können. Deshalb kreieren wir Grünflächen, die überall platzierbar sind.

Was hat euch bisher am meisten beeindruckt im Bezug auf eure Gründung?

Besonders in der Start-Phase galt es, viele Herausforderungen zu meistern. So begannen wir ohne bestehende relevante (Industrie-)Kontakte oder externe Finanzmittel. In diesem Zusammenhang erfolgten auch die Konstruktion, die Planung und der Aufbau des ersten Prototyps auf der HannoverMesse aus eigenen Mitteln und ohne externe Unterstützung.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang vor allem das Team, denn Gründer zu sein ist ein Fulltime-Job: Nahezu 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche arbeitet man an Verbesserungen und entwickelt neue Ideen. Die Firma wird zu deiner Familie ☺.

Wie geht’s weiter mit Green City Solutions?

Der CityTree dient als erster Schritt in Richtung einer Klimainfrastruktur, die aus unterschiedlichsten Produkten besteht wird. Zukünftig sind auch Weiterentwicklungen und Abwandlungen der Vertikalbegrünung denkbar: Diese können dann bspw. eine höhere Umweltleistung aufweisen, andere Stoffe filtern und Nahrungsmittel oder Energie erzeugen.

Weiterhin sind Kombinationen mit existierenden Infrastrukturen möglich, sodass Fahrkarten- oder Parkscheinautomaten genauso wie Paketstationen in Produkte von Green City Solutions implementiert werden können.

In fünf Jahren wollen wir die erste Megacity flächendeckend mit unserer Infrastruktur ausgestattet haben.

Was ist euer ultimativer Tipp für diejenigen die selber über’s Gründen nachdenken?

Ein sehr wichtiger Faktor eines jeden Start-ups ist das Team: Wenn dieses zusammenhält und einheitlich agiert, ist das schon viel Wert. Natürlich benötigt man ein marktfähiges Produkt und einen Vertrieb, der Umsätze generiert. Ein sorgfältig zusammengestelltes Management Dashboard hilft bei der Bewältigung zahlreicher Aufgaben und Probleme.

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Danke für eure Antworten.

Wenn ihr auf dem Laufenden bleiben wollt, wie es bei Green City Solutions weiter geht, dann solltet ihr die Facebook Seite oder den Blog im Auge behalten.

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